In der kleinen, sehr gemütlichen, sehr beheizten Halle der Arena 20 Minuten zu spät ankommen, rumstehen, auf die Vorband warten, Vorband ertragen (Brooke's Bedroom: Martin Pieper singt zu Elektroklängen, die nicht so schlimm wären, würde Martin Pieper nicht dazu singen), ein Bier holen, auf
Islands warten.
Islands machen ja sehr poppige Musik, die nicht nach Pop klingt - das Mitsingpotential ist eher gering. Live wird es zusätzlich durch Prog- und Grunge-belastete Improvisationen erschwert.
Die Band klingt live weniger verspielt als auf den Platten. Das Bizarre der Islands wurde zugunsten des Rocks abgedämpft.
Die Highlights waren "Don't call me Whitney, Bobby" (das Rihanna gewidmet wurde) und "I won't share you", von Nick Diamond nur von der Gitarre begleitet. Morrissey oder die Smiths zu covern ist eigentlich ein sehr empfindliches Unterfangen, dass nur wenigen gelingt - überraschenderweise hat Nick Diamond, dessen Stimme eher an Kevin Barnes erinnert, es geschafft.
Der Sound hätte besser sein können - die Bassklarinette (Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, dass es eine war, aber das ergab meine google-Suche) hat man kaum gehört und Nick Diamonds Mikrofon war auch zu leise eingestellt.
Die Band war organisiert und routiniert, aufeinander eingespielt, ein bisschen müde, weil nach eigenen Aussagen in der Mitte der Tour, where "everything stops making sense." Das könnte auch die wiederholte Frage an das Publikum erklären, ob wir denn einen "red hot tip" wollten - dieser Tipp war dann "It's: Wrap it" oder "It's rabid" oder "It's rapid".
Ihre Daytrotter Session ist
hier zu haben, eine nostalgische Erinnerung an die Unicorns ist hier zu sehen (Es ist zwar eines ihrer schwächeren Lieder, hat aber umso schönere Raumschiffe im Video):