Beschämend, dass ich Ankündigungen wie "Jeden Freitag werde ich über dieses und jenes schreiben" nicht einmal zwei Wochen lang einhalten kann.
Also mit einem Tag Verspätung: Some girls are bigger than others in einer Live-Spezialausgabe: Laura Mary-Carter von den Blood Red Shoes
Es gibt wenige Frauen, die so rocken wie Laura-Mary Carter. Es gibt auch wenige Männer, die so rocken wie sie. Weil, echt jetzt... da steht ein Mädchen auf der Bühne, kleiner als ich, trägt ein Blumenkleidchen, einen entschlossenen Blick, hat eine Gitarre umgeschnallt und legt dann los: kein Geklimper, kein Rumzupfen, sondern ordentliche Riffs, die ins Mark gehen. Dazu noch eine Engelsstimme - allerdings ist sie ein lauter Engel, der oft wütend ist.
Begleitet wird sie von Steven Ansell, mit dem sie sich die Vocals teilt und der sein Drumkit brutal verprügelt.
Live sind sie immer wieder ein Erlebnis, so auch gestern im schockierenderweise nicht ausverkauften Flex. Die beiden sind nach 3-400 Konzerten wunderbar aufeinander eingespielt und ergänzen sich perfekt. Einstieg mit der Hookline von "It's getting borign by the sea" und von da ab ging's dann in dem selben Tempo und mit der Energie weiter und endete irgendwann mit einer Stage Invasion. Stage Invasion im Flex! Hab ich noch nie gesehen.
Bei "I wish I was someone better" wird die Agression und Verzweiflung im Text ("Made a mistake, made a mistake. I wear scars to show my shame. But what should I do? What should I do? When I'm the one who can't get through") mit den Instumenten verstärkt und von einem sanften ooh-ohh kontrastiert.
Außerdem war es das erste Konzert dieses Jahr, wo ich danach so richtig verschwitzt war - und Schweiß ist bekanntich ein verlässliches Qualitätsbarometer für Konzerte. (Außer beim Babyshambles-Konzert: Da lag der Schweiß vor allem an den ganzen Peeeeetteee!!!-Fans, die uns zerquetschen wollten)
Also ihr solltet die Blood Red Shoes so bald wie möglich live sehen, z.B. am Frequency. Und "Box of Secrets" kaufen, für mich jetzt schon eines der besten Alben des Jahres 2008.
Ein Vorgeschmack hier (nicht vom Album, sondern einer Love Music Hate Racism NME-Beilage)
Blood Red Shoes - Can't find the door
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