Ich fahr wieder aufs Land, feiere Weihnachten und vergrab mich in den Büchern.
Wir sehen uns dann nächstes Jahr.
Hier noch eine der schönsten Coverversionen (die es schafft ein Lied aus einer Sprache in eine andere zu transzendieren, ohne dass es lächerlich wird.)
Als ich den Namen das erste Mal hörte, dachte ich es seine eine New Rave/New Wave Band aus Nordlondon. Da ich normalerweiser recht gut bin im Erraten welche Band was für Musik macht (The Boy Least Likely To klingen haargenau so wie ich sie mir vorgestellt hatte, als ich zum ersten Mal den Namen gehört hatte), war ich etwas überrascht als ich sie mir dann anhörte:
Da wird einem eine krächzende, tiefende, raue Stimme entgegengeschleudert, begleitet von der klassischen Rockbesetzung und Cello, meinem absoluten Lieblingsinstrument. Laut Eigenbeschreibung spielen sie "a blend of rocking Americana noir and dramatic post-punk that erased old style and audience boundaries as much as it tested the limits of new ones".
Murder By Death aus Indiana erzählen whiskygetränkte Geschichten von gefallenen Männern aus dem mittleren Westen, Figuren die einem Steinbeck Roman entsprungen sein könnten. Was wie ein billiger Two Gallants Abklatsch klingt, wird durch die Stimme Adam Turlas (der übrigens aussieht wie eine Mischung aus Abraham Lincoln und Wolverine) und das Cello einzigartig.
Ihr erstes Album mit dem wunderbaren Titel "Like The Exorcist, But More Breakdancing" lässt sich auf last.fm streamen, also spare ich es mir ein Lied hochzuladen.
Irgendwas daran ist komisch. Das Bild ist nicht stimmig. Für mich steht hinter Vegetarismus kein "Moi, die armen Tiere!"-Motiv, sondern meistens eine andere Argumentation, nämlich die "Die Zucht der Tiere, die wir essen, ist äußerst teuer, tierquälend und umweltverschmutzend."-Argumentation.
Wenn mir also ein Vegetarier irgendwelche Fleischproduktionsprozesse erklärt, dass Menschen hungern, damit wir argentinische Rindersteaks verzehren können und dabei eine Zigarette an der anderen anzündet frage ich mich, ob er auch über die Bedingungen im Tabakanbau Bescheid weiß.
Ein Satz, von dem ich nie dachte, dass ich ihn sagen würde. Ein Satz, der so doof ist, dass er in Schulbüchern vorkommen könnte: "Setze diesen Satz ins Futurexakt."
Sentain
Ich habe am Sonntag aber tatsächlich einen wunderschönen Film über die Fremdenlegion gesehen: BEAU TRAVAIL (dt.: Der Femdenlegionär)
Beau travail ist ein Film von Claire Denis, der in einem Camp der französischen Fremdenlegion in Djibouti spielt. Der Plot ist simpel: Eine Eifersuchts-Dreier-Geschichte zwischen einem Oberfeldwebel, Galoup, einem jungen Soldaten, Sentain und dem Kommandanten, Forrestier.
Galoup
Die Geschichte ist jedoch nicht das Besondere an diesem Film. Denis stellt den Alltag der Legionäre dar, seinen Zweck (sofern es einen gibt) nicht. Der Tag besteht aus Training und Hausarbeit. Manöverübungen, Wäsche waschen, Manöverübungen, Kartoffeln schälen, Manöverübungen, Wäsche aufhängen, Manöverübungen, Terrasse kehren, Manöverübungen, bügeln.
Ich habe noch nie zuvor einen Film Männer so schön darstellen sehen, der in so einer klassischen Männerumgebung spielt. Denis nutzt dafür die Choreografien der militärischen Übung und stellt sie als Ballett dar, zwischen Geröll und türkisem Meer.
Forrestier
Grundlage für den Film ist "Billy Budd" eine Geschichte von Herman Melville. "Billy Budd" ist auch eine Oper von Benjamin Britten, die große Teile zum (großartigen) Soundtrack beisteuert.
In der Schlussszene des Films tantz Galoup, der von Denis Lavant gespielt wird. Er tanzt so gut, dass darf ich euch nicht vorenthalten:
All mp3s are for sampling purposes only. If you like what you hear, support the artist. If you represent an artist and want me to remove a song, e-mail me at elevensecondstohell@gmail.com. If you are an artist and want me to write about you, do the same.