Mittwoch, 25. März 2009

In it for the money


Gestern bekam ich folgende Nachricht via last.fm-Blog: Das last.fm-Radio ist ab 30. März nicht mehr gratis. Benützer müssen ein last.fm-Abo bestellen und 3 € im Monat zahlen. Das bisherige Business-Modell war: Werbung + Kundendaten für Werbezwecke weiterreichen + Abonemments von einigen wenigen. Das war anscheinend nicht genug.

3 € sind nicht sonderlich viel und würde ich das last.fm-Radio verwenden, würde ich sie vielleicht sogar zahlen. Das Empörende ist, dass diese 3 € von allen gezahlt werden müssen - außer US-AmerikanerInnen, EngländerInnen und Deutschen. Für Bewohner dieser drei Länder bleibt der Service weiterhin gratis.

Die Entrüstung ist natürlich groß und die Vorwürfe reichen von Geldgier bis Online-Rassismus. Manche sehen schon den Untergang von last.fm und prophezeien ihm ein ähnliches Schicksal wie pandora, dass im Sommer 2008 kurz vor dem Kollaps stand.

Einen Tag später (also heute) wird auch diese Nachricht herausgebracht: Die Warner Music Group entzieht ihre Musik von last.fm, Künstler die bei Warner (z.B. die Magnetic Fields, die Smiths und Rilo Kiley) unter Vertrag stehen, können nicht mehr gestreamt werden. 
last.fm's  größter Vorzug war immer, dass es leicht war, neue Künstler kennen zu lernen - deren CDs man kauft, deren Konzerte man besucht etc. Wenn diese Möglichkeit eingeschränkt wird, hat die Musikindustrie auch nichts davon.

Der Konsens der last.fm Benutzer ist, 1) dass last.fm die Änderungen schlecht kommuniziert hat und 2) dass das Ärgernis, dass drei Länder NICHT zahlen müssen sehr viel größer ist, als das Faktum, dass die ca. 192 anderen Länder zur Kasse gebitten werden und das Privileg der anderen drei so mitfinanzieren.


The Beatles - Money

P. S. Das Rot des last.fm-Logos schlägt sich ganz fürchterlich mit dem Rot meines Blogs. Ich entschuldige mögliche Augenschäden.

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