Gestern um halb acht ruft mich die Lynette an und fragt ob ich Lust hätte zu Adam Green zu kommen. Und ob ich um acht beim WUK sein könnte. Klar. Sicher doch.
Wir waren eine halbe Stunde zu spät. Was zeimlich scheiße war, da die Vorband – Laura Marling - schon gespielt hatte. Die Vorband, die der Hauptgrund war, dass ich da war. Ich hab mir sagen lassen, dass sie gut war, aber...
Dann mussten wir eine dreiviertel Stunde warten. (Laura Marling hätte in der Zeit noch mal spielen und die Roadies noch mal alles ab- und wieder aufbauen können). Dann kam Adam Green. Betrunkener als sonst.
Ich habe Adam Green schon ein paar Mal gesehen und jedes Mal war er betrunken. Aber eben noch nie so sehr. Er hatte immer wieder den Blick den hilflose Betrunkene haben... wenn sie einen mit großen Augen anschauen, versuchen auch wirklich dich anzuschauen und damit sagen wollen: „Scheiße, ich weiß, dass ich gerade dabei die Grenze zwischen dem was Spaß macht und dem was nicht mehr Spaß macht zu überschreiten und ich kann nichts dagegen tun.“
Und nun ja. Der Green’sche Häschentanz funktioniert gut wenn man betrunken ist. Der Green’sche Häschentanz funktioniert weniger gut wenn man total zu ist. Adam Green war letzteres.
Ich kenne vom neuen Album nur ein Lied, aber nachdem ich jetzt einiges live gehört habe... scheint so lala zu sein. Adam Green versucht Adam Green nachzumachen.
Gut waren ein paar neue Sachen, wenn die Band mal härter gespielt hat, ordentlich auf die Drums geprügelt, ordentlich die Saiten geschrummt hat, statt wie sonst herumzuklimpern und herumzuzupfen. (Ein Lied wo die Wörter "My friend told me" vorkommen, zum Beispiel).
Das Publikum war... viele Alte, viele Junge. Die Alten waren, nun ja, wie immer: bewegen sich nicht so viel. Die Jungen haben sich allerdings auch nicht bewegt, nur „Jessica!“ geschrien, und „Emily!“.
Sehr nett war die Triangel-spielende Freundin, die für ein Lied rausgekommen ist. Ich dachte zuerst "Triangel-spielende Freundin? Da zeigt der Herr Green seinen Humor und nimmt den Herren Doherty auf die Schippe." Dann hat sie aber angefangen zu singen - ziemlich gut sogar, also war es doch eher ein künstlerischer als ein humoristischer Akt.
Das Beste am Konzert war, dass er „What a waster“ und „Baby’s gonna die tonight“ gespielt hat. "What a waster!" haben wir zwischen jedem Lied gebrüllt und irgendwann haben dann andere die hard-fans mitgebrüllt, bis Mr. Green beruhigt hat: „OK, OK, I got it. I’m just not gonna play it right now.“
Die Jungen kannten das Lied alle nicht! Um uns herum verwirrte Gesichter. Tragisch! Sehr tragisch!
Hier für die armen Seelen, die "What a waster" nicht kennen:
Adam Green ft. The Libertines - What a Waster
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